Phase II (2011-2013): Umsetzung in Demonstratorgebäude

Während Phase I des Projektes OptiControl auf umfangreichen Simulationsstudien basierte werden in Phase II die entwickelten Regelstrategien in einem repräsentativen Schweizer Bürogebäude implementiert, um sie unter realistischen Bedingungen zu testen und zu beurteilen. Die federführenden Projektpartner sind die ETH Zürich, die Siemens Schweiz AG und die Gruner AG. Die Wettervorhersagen werden von der MeteoSchweiz zur Verfügung gestellt.

Ein typisches Bürogebäude

Das ausgewählte Demonstrationsgebäude befindet sich in Allschwil bei Basel. Das Gebäude der Firma Actelion wurde 2007 erbaut und ist seitdem störungsfrei und für die Nutzer komfortabel in Betrieb. Es hat 6 Geschosse und eine Energiebezugsfläche von rund 6'000 m2. Die Architektur ist kubusförmig und schnörkellos. Auch die Konstruktion des Massivbaus kann als typisch erachtet werden (Aussendämmung, Wärmeschutzisolier-verglasung, rund 50% Glasflächenanteil). Die Heizung und die Kühlung erfolgen hauptsächlich mittels thermoaktiver Bauteilsysteme (Tabs). Eine mechanische Lüftung mit Energierückgewinnung sorgt für einen hygienischen Luftaustausch. Die Nutzung ist ebenfalls typisch für ein Bürogebäude.

Erwartetes Einsparpotenzial

Das zu erwartende Energieeinsparpotenzial wurde bei der Auswahl des Gebäudes mithilfe sorgfältiger Simulationsstudien abgeklärt. Es zeigte sich ein jährliches theoretisches Einsparpotenzial an Primärenergie von ca. 20%. Es liess sich vor allem auf eine Senkung des Heizenergiebedarfs zurückführen, da die vorausschauende Regelung eine effizientere Nutzung der solaren Wärmeeinträge ermöglicht. Nebst dem Gesamtenergieverbrauch werden die neuen Regelstrategien auch im Hinblick auf die Energiekosten, den Nutzerkomfort, die Leistungsspitzen, sowie die Akzeptanz durch den Betreiber und die Nutzer evaluiert.

Termine

Ab Herbst 2011 wird OptiControl über 18 Monate am Gebäude getestet. Danach zeigt sich, inwieweit sich die berechneten Einsparpotenziale tatsächlich realisieren lassen. Bereits ab 2013 könnten dann erste Bausteine der Software in die Produkte der Firma Siemens integriert werden.